FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE IN KÖLN:

SELTENE ERBLICHE NIERENERKRANKUNGEN ALS AUSGANGSPUNKT DER NEPHROLOGISCHEN FORSCHUNG

Häufig genügt die Veränderung nur eines einzigen Gens, um schwere erbliche Nierenerkrankungen hervorzurufen. Auch wenn die meisten dieser Erbkrankheiten der Niere extrem selten sind, ähneln sie vielen Nierenerkrankungen, die nicht vererbt werden und ausgesprochen häufig spontan oder im Zuge anderer Erkrankungen  auftreten. Die Erforschung der Funktion dieser Gene bzw. ihrer Genprodukte ermöglicht daher auch ein besseres Verständnis der Mechanismen, die zu den sehr häufigen Formen von Nierenerkrankungen führen. Mögliche neue Therapien werden so greifbar.

An diesem Punkt setzt die Arbeit unseres Forschungslabors ein:
Wir untersuchen die genaue Funktion von den Genen und Proteinen, die bei den seltenen Erbkrankheiten verändert sind, in der gesunden und in der kranken Niere und können so die Mechanismen, die zu häufigen Nierenerkrankungen führen, besser verstehen. Unsere Forschung orientiert sich dabei sehr stark an Nierenpatienten und zielt darauf, in der Zukunft bessere Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten für die komplexen Erkrankungen der Niere zu schaffen.

Dabei widmen wir uns insgesamt 5 Forschungsschwerpunkten:

Zusammengefasst erforschen wir hauptsächlich zwei Strukturen der Niere: den Nierenfilter mit seinen Podozyten (siehe „Glomeruläre Nierenerkrankungen“) und die Epithelzelle des Nierenkanälchens mit ihrem primären Zilium (siehe „Zystische Nierenerkrankungen“). 

Die Mitglieder unseres Labors verfügen dabei über ein breites Repertoire modernster Methoden der Molekularbiologie und Biochemie, der Zellbiologie und der Tierphysiologie. Neben genetisch modifizierten Mausmodellen greifen wir auf den kleinen Fadenwurm C. elegans und auf die Fruchtfliege Drosophila melanogaster zurück, um die Funktion von Genen, die bei der Entstehung von Nierenerkrankungen entscheidend sind, zu untersuchen.

 

 

© Alle Texte und Grafiken nephrolab, Köln